Antwort des Stadtrates Heuer
Sehr geehrter Herr Weber, sehr geehrter Herr Halberstadt,
zu Ihren Anfragen in Sachen EAE vom 02. und 03.08.2016 kann ich Ihnen ergänzend zu meinem Schreiben vom 27.07.2016 folgende mit der Planungsverwaltung, dem Sozialamt und der Bezirksregierung Münster abgestimmte Informationen geben.
Grundsätzlich halte ich als Erfolg unserer bisherigen Gespräche und Verhandlungen fest, dass das Land (Innenministerium) der städtischen Planung zustimmt, ab 2018 die Kasernengelände in Gremmendorf und Gievenbeck für die angestrebte städtebauliche Entwicklung zu nutzen. Hierzu werden die Nutzungen durch das Land im Laufe des Jahres 2018 beendet. Die Umwandlung der heutigen Landesnotunterkunft für Flüchtlinge in eine EAE ist Anlass, diese Zusage zu bestätigen.
Und auch im Weiteren wird es zu keinen Beeinträchtigungen der eingeleiteten Projektschritte zur Konversion in Gremmendorf und Gievenbeck kommen:
- Die ganzheitliche städtebauliche Planung inklusive aller sich daraus ergebenden technischen Infrastrukturplanungen läuft für beide Standorte unverzögert weiter und ist zeitlich im Plan.
- Die Aufstellung der Bebauungspläne läuft ohne Aufschub weiter; die Satzungsbeschlüsse sind für Mitte/Ende 2017 vorgesehen.
- Bereits jetzt laufen für die außerhalb der Flüchtlingseinrichtungen liegenden Teilabschnitte Vorbereitungen für die Durchführung der Altlastenuntersuchungen (Böden), Schadstoffuntersuchungen (Gebäude) und den Abbruch von Gebäuden, die nicht in die städtebauliche Planung als zu erhaltende Gebäude integriert sind. Die Maßnahmen sollen noch in 2016 anlaufen, erstrecken sich aber bis weit in das Jahr 2017,
- ebenso laufen seitens der Verwaltung/Wohn+Stadtbau GmbH alle Maßnahmen unverzögert weiter, um einen Erwerb zu ermöglichen. Das Wertgutachten für die Oxford-Kaserne ist in Arbeit; der Auftrag für ein Wertgutachten für die York-Kaserne ist ausgeschrieben. Nach Vorliegen und Auswerten der Gutachterergebnisse werden sich in 2017 die Verkaufsverhandlungen anschließen.
- Nach heutigem Stand sind alle Arbeiten darauf ausgerichtet, in Teilabschnitten möglichst ab 2018 mit der Realisierung des Wohnungsbaus zu beginnen.
Mit dieser Herangehensweise wird sowohl auf die Versorgung geflüchteter Menschen als auch die Belange der Wohnraumversorgung für die wachsende Stadt Rücksicht genommen.
Die soziale Betreuung der geflüchteten Menschen wird durch einen freien Träger sichergestellt. Darüber hinaus werden Flüchtlingsorganisationen mit besonderen Beratungsangeboten vor Ort sein. Wie bereits heute in der Landesnotunterkunft, wird auch nach der geplanten Umwandlung in eine Erstaufnahmeeinrichtung ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr vor Ort sein. Darüber hinaus wird die bereits heute gute Zusammenarbeit mit der Polizei fortgesetzt.
Im Fazit wird sich die städtebauliche Entwicklung der beiden Kasernenstandorte durch die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes nicht verzögern.
Dieses Schreiben werde ich auch den anderen Ratsfraktionen zur Kenntnis geben.
Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
Wolfgang Heuer
Stadtrat